Insekten brauchen eine Lobby - sie sind unverzichtbar! 

Nur wenige Millimeter groß - und doch unverzichtbar für Mensch und Natur: Die Insekten.
Weltweit gibt es ca. 1,8 Millionen bekannte Arten von Lebewesen - mehr als die Hälfte sind Insekten. Noch. Denn weltweit ist ein unglaubliches Insektensterben zu beobachten.

Insektensterben - ein paar Fakten

  • Insekten erzeugen weltweit Nahrungsmittel im Wert von mindestens 153 Milliarden Euro. Drei Viertel unserer Nutzpflanzen sind auf Insektenbestäubung angewiesen.
  • Die höchsten Insektenverluste weisen in unseren Breiten landwirtschaftlich genutzte Flächen wie Äcker und Grünland auf.
  • Durch intensive Flächennutzung und Überdüngung mit synthetischen Stickstoffdüngemitteln sind Insekten mittlerweile stark gefährdet.
  • Ökobäuerinnen und -bauern brauchen Insekten als Nützlinge, da sie auf chemisch-synthetische Pestizide verzichten. Die Biomasse der Fluginsekten in Deutschland ist um 75% zurückgegangen.
  • Mehr als ein Viertel der Insekten in Deutschland sind bestandsgefährdet.
  • Insekten sind eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Reptilien, Amphibien und Säugetiere. Sie sorgen für intakte Ökosysteme und einen funktionierenden Kreislauf der Natur.                                                                                                                                                                     (Quelle: bioland.de)

Der Schutz von Bienen und anderen Insekten ist überlebenswichtig – für uns alle!

Gemeinsam können wir für blühende Äcker, üppige Blühstreifen und wilde Hecken  sorgen und damit den Lebensraum von Insekten schützen. 

Als Ökobauern tragen wir mit unserer ökologischen Landwirtschaft dazu bei, die Ökosysteme vielfältiger zu gestalten und zu schützen. Natürlich verzichten wir auf mineralische Stickstoffdünger und chemisch-synthetische Pestizide – zwei von vielen Faktoren, die das Artensterben begünstigen. 
Dass Bio wirkt, zeigt ein Vergleich: Auf einem Quadratmeter ökologisch bewirtschaftetem Feld befinden sich im Durchschnitt 277 Blüten, auf der gleichen herbizid-behandelten Fläche nur bis zu drei geöffnete Blüten.

Damit es weiter summt und brummt – was wir tun können

Auch als Privatperson können wir einiges tun:

  • Gärten und Balkone mit vielfältigen blühenden Pflanzen und Wildblumen gestalten.
  • Kräuter bereichern nicht nur unsere Mahlzeiten, sondern auch die vieler Insekten.
  • Gänseblümchen und Löwenzahn einfach mal wachsen lassen.
  • Beete statt Steingärten anlegen.
  • Ein Insektenhotel in direkter Nähe zu Blühflächen als Nisthilfe aufstellen. (NABU stellt Anbauanleitung zur Verfügung.)
  • Auf Pestizide komplett verzichten.
  • Reste aus Honiggläsern vor dem Entsorgen spülen, um keine bienenfeindlichen Krankheitserreger zu verbreiten.
  • Konsumverhalten anpassen: fleischlastige und billige Ernährung führt unweigerlich zu einer Landwirtschaft auf Hochleistungsniveau mit eintönigen Kulturen. Am besten also möglichst regional, saisonal und Bio einkaufen!
Bio-Blumen und -Samen

Bioland Insektenlobby wirbt um Mitglieder

Zum Schutz der heimischen Biodiversität hat der Bioland-Verband die Insektenlobby ins Leben gerufen und wirbt im Namen aller 11.200.000.000.000.000.000 krabbelnden, kriechenden und fliegenden Arbeiter*innen des Landes um weitere Mitstreiter:
>>Wie baust du deinen Balkon zu einer wimmelnden Oase um? Was lieben Wildbienen? Wie gibst du ihnen ein Zuhause? Und wie kannst du als Verbraucher:in artenfreundlicher einkaufen? 
Das und mehr erfährst du zukünftig in der Bioland Insektenlobby. Außerdem gewinnt unsere Insektenlobby mit jedem Mitglied an Gewicht. Um auch politisch etwas zu bewegen.
Also mach mit, melde dich gleich über unser Kontaktformular für unseren brummenden Newsletter an und werde wichtiger Teil der Insektenlobby!<<

Zur Bioland Insektenlobby

Datum 21.07.2023