Die Rhabarberpflanze zählt zu den Knöterichgewächsen. Er zählt zu den Gemüsen und nicht zu den Früchten, weil man nur die dickfleischigen Stiele dieser Pflanze verwendet. Diese können bis zu
70 cm lang werden. Auch die Sorten unterscheidet man aufgrund der Beschaffenheit, vor allem der Farben, der Stiele. Es gibt sowohl grüne als auch rote Varianten, die wiederrum beide entweder
grünliches oder rötliches Fleisch aufweisen können.
Der Rhabarber ist mehrjährig. Die Pflanze kann aber erst ab dem 2. Jahr geerntet werden, dafür aber dann für die nächsten 4 bis 5 Jahre. Nach Ende Juni wird er meist nicht mehr geerntet,
weil dann der Gehalt an Oxalsäure im Stiel erheblich zunimmt.
Rhabarber strotzt vor Vitamin C und besitzt einen hohen Pektin-Anteil. Dieser Ballaststoff wirkt appetitanregend und verdauungsfördernd.
Die auch in den Stielen noch vorkommende Oxalsäure hat im menschlichen Körper eine unangenehme Eigenart: Sie bindet Calcium, wodurch es für den Körper nicht mehr verwertbar ist! Es gibt
jedoch zwei simple Tricks, die Oxalsäure zu verringern: Gleich nach dem Schälen und Kleinschneiden werden die Stücke kurz in kochendes Wasser getaucht (blanchiert) und dieses, mit der Säure
angereicherte Wasser, wird weggeschüttet. Oder der Rhabarber wird mit milchhaltigen Speisen kombiniert, wie Flammeri, Pudding, Vanillesoße, Milchreis, Quark etc. — das mildert die Säure und
gleicht vor allem das Calcium im Körper wieder aus.
Die Rhabarberstangen lassen sich hervorragend zu Marmelade, Gelee oder Kompott verarbeiten, eignen sich wunderbar als feinsäuerliche Kuchenfüllung und ergänzen sogar herzhafte Gerichte, wie
z.B. Suppen.