Frische Bruderhähnchen von Ökullus

Bruderhähne bei Ökullus 

Unsere damals 6 Wochen alten Hähnchen sind im August bei uns auf dem Hof eingezogen und durften als „Bruderhähne“ auf saftigen Wiesen ein kurzes, aber schönes Leben verbringen. Ihr Gewicht liegt jetzt bei ca. 1,0kg und sie lassen sich wunderbar als Suppenhühner zubereiten.

Die Bruderhähne stammen von unserem Kollegen Jens Bodden vom Biolandhof Bodden in Goch-Hommersum, der dort eine Geflügelzucht betreibt und seit Kurzem auch neue Wege mit der Zucht von Zweinutzungshühnern geht.

Bei den Legehennen und den Zweinutzungstieren von Jens Bodden sorgen die Hennen für die Eier, aber auch ihre männlichen Brüder, die die Hälfte der Küken ausmachen, dürfen weiterleben. Sie werden auf Biohöfen in der Region artgerecht großgezogen.

Seit 2022 ist das männliche Kükentöten in Deutschland verboten. Zur Abnahme der Hennen gehört  auch immer die Abnahme eines Hahns. 

Zweinutzungshühner vom 
Biohof Bodden

Was Zweinutzungshühner im Gegensatz zu Hybrid-Rassen so besonders macht? Sie können Eier legen UND Fleisch geben. In der industriellen Landwirtschaft ist das längst keine Selbstverständlichkeit mehr, hier wird auf sogenannte „High Performer“ gesetzt, die entweder im Akkord Eier legen oder in kürzester Zeit viel Fleisch ansetzen. 

Jens Bodden züchtet neuerdings sogenannte Zweinutzungshühner mit dem klangvollen Namen „Coffee and Cream“. Die Hühner sind viel robuster, kommen prima mit regionalem Futter aus und setzen mehr Fleisch an (die Hennen ebenso wie ihre Brüder). Weder bei Eiern noch bei Fleisch können sie quantitativ mit Hochleistungsrassen konkurrieren, überzeugen aber durch Geschmack und Qualität. „Sinnmaximierung statt Gewinnmaximierung“, so der Ansatz von Jens und Andrea Bodden.

 

Mobile Geflügelschlachtung

Die Schlachtung der Bruderhähne übernimmt für uns Nico Loddenkötter vom Bioland-Kleehof in Ostbevern mit seinem „Geflügelschlachtmobil“. Der Landwirt widmet sich neben dem Anbau von 20 Gemüsesorten auch der Haltung von Legehennen und Weidehähnchen im Mobilstall. 

Tierwohl steht bei dem Jungbauern an oberster Stelle, daher suchte er nach einer innovativen Möglichkeit am eigenen Hof schlachten zu können, was den Tieren lange und strapaziöse Fahrten zu den immer weiter entfernten Metzgereien erspart. 

Mit Unterstützung der Regionalwert AG Münsterland konnte sich Loddenkötter diesen „Traum“ tatsächlich finanzieren und bietet seine Dienstleistung auch anderen Bio-Betrieben in der Region an. Im Sinne der Regionalwert AG trägt diese Investition auch zur Wertschöpfung bei und schließt Lücken in der Wertschöpfungskette.