Tofu ist viel mehr als nur eine Fleischalternative. Er ist ein traditionsreiches, gesundes und ökologisch sinnvoll produziertes Lebensmittel, vorausgesetzt, man achtet auf die Herkunft und Siegel. Der Welt-Tofu-Tag ist daher eine perfekte Gelegenheit, das vielseitige Sojaprodukt (neu) für sich zu entdecken.
Schon seit Jahrhunderten ist Tofu in China und Japan ein Grundnahrungsmittel für alle. Die Herstellung ist einfach. Sojamilch wird mit einem Gerinnungsmittel versetzt und anschließend gepresst. Das Ergebnis ist ein vielseitiges, mildes Lebensmittel, das in der modernen Küche längst nicht mehr fehlen darf.
Tofu ist leicht verdaulich und liefert eine hochwertige Eiweißquelle mit essentiellen Aminosäuren. Darüber hinaus enthält er Ballaststoffe, B-Vitamine, Mineralstoffe sowie gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Trotzdem ist sein Ruf gar nicht so gut!
Mythos 1: Tofu ist klimaschädlich
Oft wird behauptet, dass für Tofu Regenwälder abgeholzt werden. Tatsächlich fließen rund 80% des global angebauten Sojas in die Tierfütterung und nur 10–20% dienen der direkten menschlichen Ernährung. Für Tofu wird häufig europäisches Soja verwendet, erkennbar an Siegeln wie Donau-Soja, Bio-Sojabohnen aus Österreich oder Soja aus EU-Landwirtschaft. Diese Herkunft reduziert Transportwege und schont den Regenwald. Zudem sorgt die neue EU-Entwaldungsverordnung künftig für noch strengere Regeln.
Mythos 2: Tofu ist genmanipuliert
Auch dieser Mythos hält sich hartnäckig. Fakt ist, dass der Anbau gentechnisch veränderter Soja-Pflanzen in der EU nicht erlaubt ist. Tofu aus europäischen Bohnen sowie Bio-Tofu sind daher garantiert gentechnikfrei. Kennzeichnungen wie Ohne Gentechnik, Fairtrade oder Donau-Soja geben zusätzliche Sicherheit. Importprodukte mit gentechnisch veränderten Sojabohnen müssen klar gekennzeichnet werden.