Wie teuer ist BIO wirklich?

"Kann ich mir nicht leisten" – so sind die Bedenken Vieler momentan, wenn es um Bio geht. Vergleichen wir jedoch den „wahren“ Preis von Lebensmitteln, kommen uns billige Produkte aus dem Discounter sowohl als Einzelperson aber auch gesamtgesellschaftlich am Ende deutlich teurer zu stehen.

Gründe für den Preisunterschied
Die Ursachen sind höhere Produktionskosten durch arbeits- und platzaufwändigere Verfahren beim Pflanzenbau und in der Tierhaltung, dazu häufig geringere Erträge und eine oft zeit- und kostenintensivere Verarbeitung. Auch durch meist niedrigere Verarbeitungsmengen sind die Stückkosten höher. Dazu kommen die Kosten für die umfassende Kontrolle der Bio-Richtlinien, die sich ebenfalls im Preis von Bioprodukten wiederfinden.
Die Preisspanne ist jedoch gering, wenn man Lebensmittel aus saisonalem und regionalem Bioanbau mit entsprechend konventioneller Erzeugung vergleicht.

Der wahre Preis
Wir alle tragen die finanziellen und gesundheitlichen Folgen z. B. von nitrat- und pestizidverunreinigtem Grundwasser, von Bodenerosion und Hochwasserereignissen, Treibhausgasemissionen und dem Verlust von bestäubenden Insekten.
Die bestehenden Wettbewerbsnachteile ökologischer Nahrungsmittelerzeugung verlangen dringend die Einführung einer Pestizid-Abgabe. Auch müssen die Zulassungsverfahren von chemisch-synthetischen Pestiziden wesentlich verbessert werden.

Was können wir tun?
- Verringerung des Konsums von Wurst und Fleisch
- Verringerung des Konsums von Fertigprodukten
- Einkauf regionaler Produkte der Saison aus biologischer Erzeugung
Unterstützen Sie die Aktion von "Wir haben es satt!" für eine nachhaltige und soziale Landwirtschaft am 2. Juni.
Lesen Sie auch den Ökokisten-Blogbeitrag unter
“Real costs”: Wie teuer ist Bio wirklich?
26.05.2023