Biolandbau lohnt sich!

Dass eine ökologisch nachhaltige Landwirtschaft sich positiv auf die Umwelt auswirkt, ist eine naheliegende Erkenntnis. Eine neue Studie der Technischen Universität München hat diese positiven Umweltwirkungen nochmal genau unter die Lupe genommen. Und besonders spannend: Auch in ökonomischer Hinsicht zeigen sich positive Effekte.

Betrachtet man allein die Erträge bei der Ernte, dann schneidet der konventionelle Anbau besser ab. Nachhaltig angebaute Pflanzen nehmen einfach mehr Zeit und Pflege in Anspruch - was sich nicht zuletzt in der Qualität von Bio-Lebensmitteln bemerkbar macht. Was bisher aber außer Acht gelassen wurde: Der konventionelle Anbau führt zu erheblichen Umweltkosten für Stickstoff- und Treibhausgasemissionen, die bei einer nachhaltigen Bewirtschaftung deutlich geringer ausfallen.
So hat eine Studie der TU München beim Vergleich von 40 Bio-Betrieben mit 40 konventionell geführten Höfen ermittelt, dass mit jedem ökologisch bewirtschafteten Hektar 750 bis 800 Euro jährlich gespart werden. Bundesweit summieren sich die Leistungen des Öko-Anbaus schon heute auf 1,5 Milliarden Euro jährlich. Bei 30 Prozent Anteil des ökologischen Landbaus bis 2030 könnte die Gesellschaft sogar 4 Milliarden Euro sparen.
5 Aspekte wirken sich beim ökologischen Landbau besonders positiv aus
- Nachhaltige Gestaltung der Stickstoffkreisläufe. Dadurch emittieren die Flächen weniger Ammoniak, Lachgas und Nitrat in Gewässer, Atmosphäre und Ökosysteme. Davon profitieren die Biodiversität, der Trinkwasserschutz und die Trinkwasseraufbereitung.
- Einsparung fossiler Energie und höhere Energieeffizient.
- Humusaufbau und Kohlenstoffbindung im Boden. Vielfältige Fruchtfolgen. Humusaufbau verbessert das Bodengefüge, das Bodenleben und stabilisiert die Erträge. Dies ist eine wichtige Anpassungsstrategie im Klimawandel.
- Klimaschutz durch verminderte Treibhausgasemission.
- Förderung der Biodiversität. Dass der Ökolandbau auf chemisch-synthetische Herbizide, Fungizide, Insektizide, Wachstumsregler verzichtet, wirkt positiv. Hinzu kommen artenreiche Fruchtfolgen.
Mehr Infos zur Studie und ihren Ergebnissen finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.
14.04.2023